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Historischer Überblick

Quelle: Wikipedia


Einwohner : 606, Gesamtgröße : 9,31 km²

Reiffenhausen, 1118 erstmals in den schriftlichen Nachrichten in den Güterlisten des Klosters Reinhausen als Ripenhusen erwähnt,[3] liegt in einem großen nach Südwesten offenen Tal, umgeben von bewaldeten Hängen und Feldern. Knapp ein Jahrhundert später, im Jahre 1244 wird der Ort erneut genannt, als der Vitztum Heidenreich auf dem Rusteberg dem Kloster Hilwartshausen den Zehnten in Ripenhusen schenkt. Es bildete eine Art Mitgift, da seine Tochter kurz zuvor in das Kloster eingetreten war. Ein weiterer Besitznachweis wird 1318 greifbar, damals besaß Erp von Bodenhausen einen jährlichen Zehnt des Ortes.

Während der spätmittelalterlichen Wüstungsperiode lagen weite Teile der Ackerflur um die angrenzenden Dörfer, wie Etzenborn und Ludolfshausen, brach. Eine Hufevor dem Fritzeberge bei Ludolfshausen wurde 1477 noch von Reiffenhausen bewirtschaftet, die übrige Flur jedoch als Viehweide genutzt. Als zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Bevölkerung zunahm und die Landwirtschaft wieder einen Auftrieb erfuhr, begannen die Reiffenhäusener das brachliegende Land, zunächst in der eigenen Flur, und später am Fritzeberge, zu roden. Die Rodung am Fritzeberge brachte den Einwohnern jedoch bald Streit ein, da selbiges Land von den Hansteinern beansprucht wurde, die seit jeher ihrem Zinsherrn den Zins für die Gemarkung abgegeben haben. Die Auseinandersetzung wurde 1555 beigelegt, die Reiffenhäusener mussten die Rodung des Landes am Fritzeberge aufgeben.

Das Ortsbild ist geprägt von alten, renovierten Fachwerkhäusern und von platzartigen Straßenraumerweiterungen im Verlauf der Bachstraße und entlang des den Ort durchfließenden Schleierbachs. Der mit einer Sandsteinmauer umfasste baumbestandene Thie und die Kirche mit dem davorstehenden Luthergedenkstein, Pfarrhaus und Kindergarten bilden weitere Mittelpunkte des Ortskerns.

Am Oberlauf des Schleierbachs befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campingplatz imposante Sandsteinfelsen in einem ausgedehnten Waldgebiet mit markierten Wanderwegen. Das auf dieser Seite des Ortes liegende Waldschwimmbad wurde 2008 vollständig renoviert und erweitert. Wie die nahegelegenen Sportanlagen (Turnhalle, Fußballplatz und Tennisplatz) wird es vom TSV Reiffenhausen betrieben. Das Dorfgemeinschaftshaus verfügt über Bücherei,....., Heißmangel, Sauna, Mosterei und Heimatmuseum.

2010 wurde das von Reiffenhäuser Bürgern selbst organisierte Wärmenetz der Bioenergiedorf Reiffenhausen eG fertig gestellt, durch das etwa die Hälfte der Häuser des Ortes mit der Abwärme einer Biogasanlage versorgt werden. Der Weiterbestand des Dorfladens wird von Reiffenhäuser Bürgern durch ein Geldanlagesystem gesichert. Die Holznutzung in den zu Reiffenhausen gehörenden Wäldern wird von der Realgemeinde durch Gerechtsame organisiert (siehe auch Holzgerechtsame).


Veröffentlichung Landkreis Göttingen




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